In Einkaufszentren treiben die Anglizismen ihre buntesten Blüten. Gewollt oder denkt bei den „Shop-Managern“ keiner an unsere Muttersprache.
Unsere IGM-Zeitschrift berichtet immer wieder über die Anglizismenflut in unserem Alltag. Einkaufszentren sind da leider ein „trauriges“ Beispiel dafür, wie aufgesetzt die Verwendung von „pseudoenglischen“ Ausdrücken wirken kann. Die „Shoppingcity Seiersberg“ – mit über 180 Geschäften auf gut 85.000 m2 Verkaufsfläche der größte Einkaufstempel vor den Toren der steirischen Landeshauptstadt Graz – ist für die Allgegenwärtigkeit von „Engleutsch“ und Anglizismen ein nachgerade perfektes Vorzeigebeispiel: leider!
„My Shopping“ nennt sich die Quartalszeitschrift der „Shoppingcity“. Beworben werden im Hochglanzmagazin die „Highlights“ an verkaufsfördernden Maßnahmen. Etwa mit einem „Kids Day“ in der „Fashion Week“, schließlich ist Schulstart – „Back to the School“ wie auf der Titelseite angekündigt. Beim „Woman Day“ in der beginnenden „Outdoor-Saison“ gibt es „Coole Streetwear“ inklusive „Late Night Shopping“. „Stay cool“ titeln die Werbetexter bei diesen „Outfits“. Und schließlich kennt man in Seiersberg auch noch einen „Black Friday“ (am 24. November).
Womit wir endlich bei des Pudels Kern angekommen sind: An diesem Tag geht es, ganz nach „US-amerikanischem Vorbild“, um Sonderangebote, Rabatte und Werbeaktionen zur Verkaufsförderung. Aus der Sicht eines Kaufmannes legitim – aber muss man sich die Text- und Werbevorbilder immer im englischsprachigen Ausland suchen?
Wenn Sie das auch merkwürdig finden, schreiben Sie an
Shopping Center Management, Seidlgasse 22, 1030 Wien.
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