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Achtung Sprachpolizei!

Die Stadt Wien hat ein Dezernat, das die Verwendung einer geschlechtergerechten Sprache vorschreibt und kontrolliert. Der Amtsschimmel wiehert kräftig!

Das werden wohl die wenigsten Wiener wissen und viele Wiener erstaunen lassen: Die Stadt Wien unterhält ein eigenes Dezernat für Gender Mainstreaming. Wie Medien im letzten Dezember berichteten, hat diese Dienststelle nicht nur ein Handbuch „Gender Mainstreaming leicht gemacht“ herausgegeben, sondern sogar ein Text-Ausbesserungs-Programm entwickeln lassen, das nicht geschlechtergerechte Begriffe automatisch durch politisch korrekte Begrifflichkeiten ersetzt. Mit einem sogenannten Add-in (sprich „ädd in“) für das Microsoft Word – Anwenderprogramm können somit automatisch Begriffe „gegendert“ werden. Die Sprachpolizei lässt grüßen.

Insgesamt lassen sich mit der Anwendung 310 Begriffe automatisch „gendern“. Der unabhängige Bedienstetenschutzbeauftrage wird dann etwa zu einem unabhängigen „Beauftragten“. Weitere Beispiele: „Gästeparkplatz“ statt Besucherparkplatz, „Feuerwehrleute“ statt Feuerwehrmänner oder „Olympiateam“ statt Olympiamannschaft. Besonders bizarr: Die Anwendung verwandelt den Begriff Muttersprache automatisch in „Erstsprache“.

Weitere Tipps der amtlichen „SprachpolizistInnen“: Bitte achten Sie bei unpersönlichen Fürwörtern wie „jemand“, „jeder“, „keiner“, „niemand“ darauf, dass auch diese Hinweise auf das Geschlecht der handelnden Personen geben. Statt: „Jeder legt Wert darauf … “ Besser: „Alle legen Wert darauf ...“ Statt: „Man wundert sich ...“  Besser: „Viele wundern sich ...“

Und schließlich: Verzichten Sie auf Redewendungen und Ausdrücke, die versteckte Aussagen über  weibliche und männliche Eigenschaften ausdrücken. Statt: „Sie löste das Problem staatsmännisch.“ Besser: „Sie löste das Problem ausgezeichnet“.

Was das mit Steuermitteln erdachte Handbuch wirklich mit der Gleichstellung von Mann und Frau zu tun hat, bleibt für „Otto Normalverbraucher“ freilich schleierhaft.

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