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Die Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich Graz freut sich über Ihren Besuch auf dieser Internetseite.

Was uns am Herzen liegt:

  • Erhaltung und Pflege der deutschen Muttersprache.
  • Befreiung von überflüssigen Anglizismen und Amerikanismen.
  • Dokumentation modischer Verstöße gegen elementare Sprachregeln.
  • Förderung des richtigen Erlernens der Fremdsprachen.

Leitartikel des Obmanns

Anglizismen, „Binnen-I“ und der „Genderwahn“

Wir sollten nicht bei jedem Blödsinn der uns aufgeschwatzt wird mitmachen. Man kann sich auch wehren!

Verstehen Sie Ausdrücke wie „Hillsize“ und „Gate“ wenn der Sport-Reporter im ORF über die Ski-Flug-Weltmeisterschaft berichtet? Wie sehr sich unser staatlicher Rundfunk von der Muttersprache schon entfernt hat, zeigt die Wortwahl beim Fernseh-Sport, wo völlig unnötigerweise Anglizismen verwendet werden.

Bei den ORF-Reportern fahren die Schispringer immer von „Gate 9“ ab. Jahrzehnte hieß das „Luke“. Die „Hillsize“ bleibt ein Rätsel - da weiß keiner was das bedeutet. Die „Schanzengröße“ ist aber ein Begriff aus dem Skispringen und bezeichnet ein Maß für die Größe einer Skisprungschanze. Warum dieser deutsche Begriff angliziert wiedergegeben wird, das bleibt ein Geheimnis der ORF-Reporter.

Was auch unseren IGM-Widerstand erwecken sollte, sind Angaben wie „Mag.a  Edith Müller“. Diese üble, weil überflüssige Gewohnheit verbreitet sich auf Universitäten und im öffentlichen Briefverkehr.
Es gibt dafür keine gesetzlich bindende Vorschrift. Lediglich „politisch korrekte“ Gruppierungen bestehen darauf. Wenig sinnvoll, wenn der Leser bedenkt, dass obiges Beispiel unsinnig, unlogisch und auch unrichtig ist. Dieser Wahn, das Geschlecht immer und überall – auch wenn es sinnlos ist – anzuführen, hat seinen kabarettistischen Höhepunkt erreicht, wenn in Texten zu lesen ist: „man und frau“ sieht die Angelegenheit so und so.

Wenn eine Gruppe angesprochen wird, dann besteht seit Jahrhunderten die Gepflogenheit, Mann und Frau gleichermaßen zu meinen. In den Texten solcher Ansprachen scheinen Bezeichnungen wie „Teilnehmer und Teilnehmerinnen“ auf. Völlig dumm ist aber „TeilnehmerInnen“, weil es in der Aussprache missverständlich und im Text störend aufscheint. Überdies beeinträchtigt dieser „Genderwahn“ nicht nur das Verständnis eines Textes, sondern signalisiert auch - was weder beabsichtigt noch geplant ist - Frauen aus dem Geschehen herauszugliedern. Genau das war und ist niemals Absicht. Eine Geschlechter-Teilung wird hingegen gerade durch diese unsinnige Trennung in „zwei Klassen“ hervorgerufen.

Die IG MUTTERSPRACHE ist bereit, für die Berichterstatter des ORF, Deutschkurse zu geben, um überflüssige Anglizismen zu vermeiden. Und auch im Jahre 2016 werden wir gegen „Genderwahn“ und „Binnen I“ ankämpfen.     
   
    Ihr em. o. Univ. Prof. Dr. Werner Pfannhauser
    Obmann der IG MUTTERSPRACHE


 

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Kommentare

Danke für diese ... von Gast am 6.3.2016 um 22:58
... Kritik am Binnen-I und dem "Gendern".
Auch aus sprachwissenschaftlicher Sicht ein Unsinn, s.
http://members.chello.at/heinz.pohl/Fem_Dt.htm

Mit freundlichen Grüßen

H.D. Pohl

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