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Die Interessengemeinschaft Muttersprache in Österreich Graz freut sich über Ihren Besuch auf dieser Internetseite.

Was uns am Herzen liegt:

  • Erhaltung und Pflege der deutschen Muttersprache.
  • Befreiung von überflüssigen Anglizismen und Amerikanismen.
  • Dokumentation modischer Verstöße gegen elementare Sprachregeln.
  • Förderung des richtigen Erlernens der Fremdsprachen.

Mehr (Selbst-)Bewusstsein beim Deutschsprechen!

Warum glauben wir, dass die Verwendung von Anglizismen uns modern und weltgewandt erscheinen lässt?

Wohin man auch hört oder sieht: das Kauderwelsch einer mit englischen Brocken verunstalteten deutschen Sprache dröhnt aus Radio bzw. TV, oder springt uns von Werbetafeln oder aus Schaufenstern an. Ob es die ORF-Nachrichten sind, die neuerdings „Newsflash“ heißen, in denen von „standing ovations“ für scheidende Abgeordnete berichtet wird, ein Reporter ankündigt, dass er „die Location wechseln“ wird, oder ob es die Ankündigung des Ausverkaufs mit „Sale“ im Kaufhaus nebenan ist, was sind wir doch „modern“ und „multikulturell“ solange wir Anglizismen verwenden. Die Gründe für diese überhand nehmende Flut von Anglizismen sind vielschichtig. Einer der vorgeschobenen Gründe ist der Ruf der Knappheit. Nun ist aber „ticket“ kaum kürzer als Karte und „Location“ doppelt so lang wie Ort. Daran kann es also nicht alleine liegen.

 

Warum verstecken wir uns hinter Anglizismen?

 
Englisch ist modern, zeigt Bildung und Weltgewandtheit, wird auch stets behauptet. Nun, bei Bildung stocke ich schon: das beliebte „Handy“ heißt im Englischen Mobil(phone). Handy kennt kein Englischsprechender. Auch das „Happy End“ gibt es nur in der „deutschen“ Sprache, richtig heißt es „happy ending“. Mit der Weltgewandtheit bei Verwendung von englischen Ausdrücken ist es also nicht weit her. Wir haben „verinnerlicht“, dass alles Englische gut und überlegen ist und alles Deutsche hart am Rechtsextremen liegt. Political Correctness pur! Da liegt der Hase nämlich im Pfeffer. Sind wir noch überzeugt, eine Kultursprache zu sprechen? Oder verstecken wir uns hinter grässlichem Pidgin-Denglisch, um nicht als Mitglied der deutschen Volks- und Kulturgemeinschaft wahrgenommen zu werden?
 

Schöpferischer Umgang mit unserer Muttersprache ist gefordert!

 
Kulturelles und sprachliches Selbstbewusstsein wird aber nur durch Bewusstmachen dieser Widersprüche erzeugt. Daher ist es nützlich, dem Grazer Bäcker, der Rechnungszettel mit der Kopfzeile „Thank you – Your receipt“ ausgibt, zu fragen, ob er nur auf englische Kunden Wert legt, ebenso den biederen Gärtner in Grambach zu fragen, was denn „Gardens“ auf seinem Firmenschild soll. Bürgerlicher Widerstand gegen diese Abwertung unserer Muttersprache ist angebracht. Die Interessengemeinschaft Muttersprache will gezielt die Anglizismenflut in unserer Muttersprache bekämpfen. Wir wollen ohne Purismus und Ausschließlichkeitsanspruch unsere Muttersprache vor dem Übermaß an englischen Floskeln schützen. Ausschlaggebend ist, (Selbst-)Bewusstsein für unsere Muttersprache zu schaffen und zu fördern. Wir wollen zum schöpferischen Umgang mit unserer Sprache auffordern, um treffende deutsche Worte für Anglizismen zu finden.
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Kommentare

Mehr (Selbst-)Bewusstsein beim Deutschsprechen! von Gast am 19.5.2017 um 18:24
Es handelt sich meines Erachtens bei der nachhaltigen Verwendung von Anglizismen um ein unbedingtes Auffallenmüssen, das durch (post-)pubertäre Einflüsse noch unterstützt sein kann. Aber anyway, niemand soll sich wegen dem so aufregen.
MfG! Maximilian Riedl
PS. Aproposito: Die unten angeführte Prüfziffer ist eine Prüfzahl.

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