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Wer Anglizismen bekämpft hat auch Erfolg

Prof. Werner Pfannhauser: Graz ist Hauptstadt der Sprachpflege

Ich weiß, dieser Titel ruft bei manchem Kopfschütteln hervor. Aber die Grazer INTERESSENGEMEINSCHAFT MUTTERSPRACHE zeigt das.

Aus einer Bürgerinitiative entstand 1998 unter Leitung von Olga Kanda der Verein. Heute zählt er über 600 Mitglieder und seine Zeitung erhalten 1.200 Bezieher. Im Gegensatz zu den traditionsreichen Sprachvereinen hat die IG MUTTERSPRACHE die Abwehr überflüssiger Anglizismen als ihr Hauptziel erkoren. Nach einigen Jahren wird dieses Ziel auch in der Öffentlichkeit beachtet und es gab und gibt überaus positive Artikel, auch in namhaften Tageszeitungen, die sich gegen die Anglizismen wendeten. Der „Kampf“ gegen Anglizismen in unserer Muttersprache ist also keine randständige Spinnerei, im Gegenteil, sinnlose und unverständliche Anglizismen sind nicht nur für uns ein Ärgernis.
 

So nahm etwa die größte Bundesländerzeitung, die „Kleine Zeitung“, Bezug auf kritische Leserbriefe, die sich über Anglizismen beschwerten. Die Antwort des Chefredakteurs der „Kleinen Zeitung“ hat nicht nur mir, sondern vielen Mitgliedern unseres Vereins sehr gefallen. Seine Stellungnahme, die überbordenden Anglizismen zu vermeiden und die Haltung solche überflüssigen Worte zu streichen, findet unsere volle Unterstützung.
 

Damit zeigt sich, dass die „schweigende Mehrheit“ ihr Schweigen aufgegeben hat und sich an Zeitungen wendet. Der Erfolg liegt auf der Hand: Chefredakteure versprechen, gegen übertriebene Anglizismen aufzutreten. Daran zeigt sich auch, dass unsere steten Bemühungen, die Bevölkerung auf die Schieflage in unserer Muttersprache aufmerksam zu machen, von Erfolg gekrönt sind. Es zeigt sich, daß eine moderne Sprachgesellschaft, die die Sprache des Heute kritisch betrachtet und die Vermeidung von überflüssigen Anglizismen als Hauptthema sieht, viel Erfolg in der Bevölkerung hat. Auch in der Ihnen nun vorliegenden Ausgabe unserer Zeitschrift können Sie, geschätzte Mitglieder und Interessenten der IGM, wieder einiges über Anglizismen in unserer heimischen Presselandschaft nachlesen.

Prof. Werner Pfannhauser

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Kommentare

Anglizismen werden auf allen veröffentlichen schriftlichen Medien gefunden von Gast am 25.1.2018 um 20:05

Nichts gegen die brittische oder amerikanische Sprache, aber falls man auf dieser europäischen Länderwelt etwas zum Lesen kauft, findet man eine unzählige Menge von Zeitungen, Zeitschriften, Romane usw. usw., die entweder Fremdwörter bei der Aussage eines schriftlichen Textes benutzen oder aktuelle Sprichwörter, die wenn man nicht
in diesem Gebiet lebt, nichts vieles davon verstehen kann. Nicht nur schriftlich sondern auch mündlich kommen Fremdwörter hervor, d.h. dass man ständig etwas missversthen kann in der Fremdkultur. Es wäre doch respektvoller den Einheimischen, den Fremden gegenüber, wenn ein Text einen Fakt darstellt, den man durchs Lesen gut
verstehen kann, und sicher sein kann, dass man sich darüber unterhalten darf, sei es in der Schule, Studium, bei der Firma oder Unterhaltungsgesellschaften. Falls man vor einer Prüfung steht, egal was für eine Stufe oder Arbeitsstelle und sogar
ärztliche Untersuchungen eher noch wichtiger. Die modernen Zeiten verändern alles,
fügen Neuigkeiten hinzu, die man als höchst Intelligent betrachtet und anerkennt,
jedoch fehlt überall auf dieser Welt gute Kenntnisse der Sprache, sei sie fremd oder nicht. In der Lehrerbildung und Ausbildung muss man auch intensiver die Kurse bearbeiten, damit man wirklich einen Berufsziel erreicht.
Sylvia Bartsch


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